Im Alter von 16 Jahren muss Gerhard Markgraf seine Heimat, das Egerland, verlassen – ein Verlust, der ihn lebenslang prägt. Seine Heimat vergisst er nie. Es ist eine Selbstverständlichkeit für ihn, in die Fußstapfen seines Vaters Wilhelm zu treten. Er studiert Bauingenieurwesen und sammelt erste berufliche Erfahrungen bei der Firma Heitkamp in Herne. 1955 tritt er in das Unternehmen seines Vaters ein und übernimmt bereits ein Jahr später im Alter von 26 Jahren die Unternehmensführung.
Bauen ist für ihn Dienst an der Gesellschaft von Morgen. Er legt den Fokus auf Expansion, beweist seinen visionären Weitblick und ebnet den Weg des Familienunternehmens in eine erfolgreiche Zukunft. Seine beruflichen Entscheidungen trifft er stets auch in Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber. Nach dem Tod seines Vaters 1965 wird er alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer des Unternehmens.
Gerhard Markgraf engagiert sich auf vielfältige Weise in der Gesellschaft. Er setzt sich für die Gründung und Errichtung der Universität Bayreuth ein und ist von 1983 bis 1991 Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Oberfranken. Von 1993 bis 1997 ist er der Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes und gleichzeitig Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Gewürdigt werden seine Verdienste mit der Ernennung zum Ehrensenator der Universität Bayreuth 1987 und der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Technische Universität München 1996.
Am 29. September 2012 stirbt Dr. Gerhard Markgraf.